Sacktuch |
Taschentuch |
Säckschd |
in dem Ausdruck
"meiner Säckschd " = meiner Treu |
säfze |
ganz langsam
tropfen; abgel. von Saft. Dazu: säfzig
= saftig; urspr. säfze = Saft ziehen |
Säddel, der |
die Hühnerstange;
ahd.: sedal |
sälmol |
selbiges Mal,
damals |
säpele (ä lang) |
schlabbern,
geifern, Speichel fließen lassen; dazu: Säpelläppche = Mundtuch für
Kinder |
Salwenn, das |
Tuchkante an
Geweben |
Saul, die |
Schusterahle,
Pfriem; mhd.: siule |
schäbb |
schief, von
schieben; was verschoben ist, ist schäbb |
Salz, im Salz
leie |
noch ein Hühnchen
mit jemand zu rupfen haben |
Schäk (ä lang),
die |
die Scheeke,
bunte Kuh; schäkig = scheckig |
Schaak, die |
die Krähe,
Saatkrähe |
Schammaß, der |
Baumwollzeug; vom
franz.: siamoise |
Schang |
Johann; vom
franz.: Jean (gesprochen: Schang) |
Schängel |
kleiner Johann.
Verkleinerungsform zu Jean |
Schät, die |
1. Scheide, Hülle,
2. Schatten |
schäl |
1. schielend, einäugig,
2. halbsauer (von der Milch gesagt) |
Schepp, die |
1. Schippe (von
schaufeln), 2. Schnute (aufgeworfener Mund) |
Schaab, der |
das Totenlager.
Redensart: auf dem Schaab leie |
Scheeß, die |
Kutsche; vom
franz.: chaise |
Schieß, die |
Brotschaufel, um
den zu Brot geformten Teig in den Backofen zu "schießen" |
Schleep, die |
(Mehrz. Schleewe)
= Schlehe; Frucht des Schwarzdorns |
schamant |
brav, gefällig;
ein schamant Mäde; franz.: charmant = reizend |
Schlamasse, die |
(Mehrz.)
Unannehmlichkeiten; aus der Gaunersprache stammend; hd.: Schlamassel |
Schlamp, die |
Schlampe,
unordentliche Frau; hängt zusammen mit schlaff, von schlappen |
Schlawitschl,
das |
Rockzipfel,
entstanden aus Schlagfittich = Flügel. Redensart: ene am Schlawittche
packe |
Schleck,
die |
Schnecke;
statt n ein l |
Schleimer |
Eisbahn;
kommt von schleifen; dazu: schleimere = schlittern |
Schlicht,
der |
Wassermehlbrei,
Brei zum Schlichten = Glätten der Leinwand; gewöhnlich Papp oder Bapp
genannt |
Schliwwer,
der |
Splitter;
von schleifen; schliwwere = splittern und ausrutschen; daher: schliwwrig =
schlüpfrig |
Schlenze
schlohn |
faulenzen;
mhd.: luwzen = schlummernd verweilen |
Schitt,
die |
Schütte,
die — eine Schütt Stroh |
schiwrig
|
schieferig,
schuppig |
schmacken
|
1.
schmecken, 2. riechen nach |
schmicksen
|
faulig
riechen; das Fleisch schmickst, von schmecken |
Schlebber,
die |
die
Scherbe |
Schmeer,
die |
1.
Schmiere, Brotaufstrich, kommt von Schmeer = Fett; 2. Butterbrot, Kä(s)schmeer
= Brot mit weißem Käse darauf |
schmulig
|
schwül;
z. B. schmulig warm. Ursprung unbekannt |
Schmießche,
das |
Vorhemd;
vom franz.: chemise = Hemd, mit der Nachsilbe chen als Verkleinerungssilbe |
Schmickeis,
das |
Glatteis,
von smuck = biegsam |
Schmu-machen |
unterschlagen,
betrügen; soll von hebräisch schmuch stammen, das Gerede, Gerücht
bedeutet |
Schlafittsche
am |
eigentlich:
Schlagfittich, am Kragen packen |
schnäkig
|
naschhaft,
wählerisch; verwandt mit schnaufen |
schlawwere
|
überlaufen |
schnarksen
|
schnarchen,
von schnarren |
Schnatze,
der |
Narbe,
große Schnittwunde, hängt mit schneiden, schnitzen zusammen |
schnause
|
herumstöbern,
von schnauben. Redensart: alles ausschnause = ausspionieren |
schockele |
wanken,
wackele, schaukele; dazu: schockelig; mhd.: schock = Windstoß |
Schopp,
der |
Schuppen;
aus dem franz.: échoppe |
Schorsch |
Georg;
aus dem franz.: Georges (sprich Schorsch); früher oft Jörg |
schutze
(schotze) |
schnell
von statten gehen. "Die Arbeit schotzt" |
Schuch,
der |
der
Schuh; dazu: Schuhnischdel = Nestel |
schrägs |
schielend;
seitwärts schauen |
schrankele |
taumeln,
torkeln |
Schwreiwes,
das??? |
das
Geschriebene: Brief, Bescheinigung, Urkunde |
schroo |
häßlich,
sonderbar, eigenartig; von mhd.: schrach |
schrompelig |
runzelig;
von schrumpfen. Dingwort: Schrompel |
schuddere |
schaudern |
schuften |
angestrengt
arbeiten. Verwandt: schaben, schäbig, Schuft |
schubbe
|
einen
Schub geben; dazu: Schubs, von schieben |
schuwwele
|
etwas
Rollendes schieben, z. B. Kugel, Ei |
schweinzig
|
schweinisch,
unkeusch. Redensart: schweinzigvill Geld |
Schlopp,
der |
die
Schleife (z. B. an der Krawatte) |
Schluri,
der |
der
Faulenzer |
Schnuddel,
die |
der
Nasenschleim, auch Ginkel |
schofel
|
schäbig;
sich schofel benehmen |
Schniß,
die |
Schnauze,
verächtlich für den Mund |
Schnittlaf, der |
Schnittlauch
(auch Schnittlaach). Beim Schneiden laufen die Augen über |
Sej, die |
Sieb (zum Seihen) |
Schnur, die |
Schwiegertochter |
seiche |
Wasser ablassen.
Gehört zu seihen |
Sam, Som, der |
Saum, dazu: säme
= säumen |
Seschder, der |
Sechter,
Getreidemaß; lat.: sexterius = Sechstel; dazu: Sechder,
Sechdersch = Dorfbesen, die wie ein geliehener Sechter
reihumgehn, um Neuigkeiten zu hören oder zu erzählen |
simeliere |
simulieren, grübeln |
sinter |
seit (wann) |
suggele |
fortgesetzt
saugen |
spauzen |
speien; dazu:
Spauz. |
Speis |
Mörtel; mhd.:
spise. Dazu: Speispittchen = Speisbub (Mortelträger) |
Solber, der |
Salzlake, von
Salz |
Spengel |
Stecknadel,
eigentlich kleine Spange (lat.: spiriula = Dorn; franz.: epingle |
Speß, die |
(Mehrz.) Grannen,
Ährenstacheln. Dazu: spesse, hineinstecken, spießen |
Spichde, die |
dumme Streiche;
mhd.: spehten = schwatzen. Dazu: Spichdemacher |
spinzig |
winzig, klein.
Zusammenziehung aus Spinne und winzig |
Spräb, die |
der Star; mhd.:
sprae. (Plural: die Spräwe) |
sprenze |
begießen; mhd.:
sprenzen = besprengen, Wasser springen lassen |
Stampes, der |
Kartoffelbrei,
von stampfen |
Standal, der |
Skandal; aus
Bequemlichkeit wurde Sk in St verwandelt |
Steck, das |
1. Stück,
2. Acker |
sticke |
1. sticken, 2.
pflastern, 3. mischen (Karten), 4. stürzen |
Steckel, der |
Stuhlbein von
Stecken |
stecker 4 |
ungefähr 4 (der
Stücke 4 |
steckse |
muffig riechen;
kommt von stechen; dazu: stecksig, sticksig = muffig riechend |
steipe |
stützen; mhd.:
stipern = stützen |
Stellasch, die |
Gestell, Ständer;
entstanden aus stellen und der frz. Endung age |
Stiewe, die |
üble Launen;
kommt v. mhd.: stip = steif; also steife Gedanken haben, sich auf etwas
versteifen |
Stompe, der |
1. Stummel, 2.
irdene Pfeife, 3. kleiner Mensch, 4. Rest in einem Sack, 5. Baumstumpf |
Strähl, der |
Kamm; mhd.:
strael; dazu: strähle = kämmen, von Strahl |
Striefe, der |
der Streifen.
Mehrz. auch die Strieme |
strämmen |
eng schließen
(von einem Strick, Band oder Kleid gesagt); kommt von stramm |
Struwel, der |
das wirre Haar;
davon striewelig |
Strank, der |
1. Strang,
Strick, 2. Angst, Respekt, 3. nichtsnutziger Junge |
streppe |
1. stehlen, 2.
sich umziehen; kommt von streifen. Dazu: Strepper = Dieb |
Stroß, die |
Kehle, Gurgel;
mhd.: strozze |
struwwelig |
zerzaust, Dazu:
Struwwelkopp |
stuppe |
1. stoßen,
stupfen,
2. Schicht feiern. Dazu: stuppig = von kleinem Wuchs, Stuppes = kleiner
Kerl; Stupperle = Knödel aus rohen, geriebenen Kartoffeln |
Storm, der |
1. Sturm,
2. eine gute Weile, eine Zeitlang |
Storre, der |
Eisenstange am
Wagen, welche die Seitenbretter hält; mhd.: storre, vielleicht von starr |
Storze, der |
Baumstumpf,
Pflanzenstrunk (z.B. am Kohl); mhd.: sturzel
|
Aus dem Buch 'Quierschied - seine Geschichte und seine
Eigenart'
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