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 Saarländisches Wörterverzeichnis M

maije zu Bekannten plaudern gehen; wörtlich:  in den Mai hinausgehen; dazu: die Mai = Besuch zum Plaudern
Mad, die die Magd; auch Koseform für kleine Mädchen
Maije, die Birken- oder Buchenzweige, eigentlich Laubstrauß aus dem Monat Mai, zum Schmücken der Häuser und Straßen bei Festen und Umzügen, bes. an Fronleichnam
malak müde; vom franz.: malade = krank, schlapp
Malär Unglück; vom franz.: malheur
mällig mählich; von gemach, eigentlich gemächlich
Mamme Mama, Mutter; Verkleinerungswort
Marich, der Mark, Knochenmark
Magredchen Gänseblümchen oder Maßliebchen
Märk, Mark Markt; vom lat.: mercatus; dazu: Markstück = Marktgeschenk von der Kirmes oder dem Jahrmarkt
mäe mähen
Mardini Martinstag, 11. November
Massik, der 1. Pferd,  das ausschlägt; 
2. gewalttätiger, heimtückischer Mensch (vom hebräisch: massik = beschädigend). Aus der Gaunersprache ins Deutsche gedrungen
Massion, die ungeheure Menge. Gebildet aus der Verschmelzung der Wörter Masse und Million
maßlärig lädig = mißleidig", überdrüssig
Matz, der Matthias. Ausruf der Verwunderung: Matz mei Gei! Ferner: Es geht off wie of Matze Hochzeit! Matz ist Kurzform, wie Fritz = Friedrich, Lutz = Ludwig, Dietz = Dietrich, Hinz oder Heinz = Heinrich, Kurt oder Kunz = Konrad, Götz = Gottfried u.a.
Mamm, die die weibliche Brust
Mauerwolf Maulwurf; volkstümliche  Umdeutung  des  ursprüngl. moltwerf (Molt = Müll, der von dem Tier aufgeworfen wird)
Menasch, die Speisehaus auf Zechen und Hütten; 
franz.: menage
ma (sitt) man (sieht)
Melchert, der Milchner, das Männchen der Fische, auch Milchner genannt, besonders beim Hering
mipsele (müffze) stinken, nach Fäulnis riechen; mit mhd.: muffig zusammenhängend
mill reif; vom Obst gesagt. Redensart: einen mill machen = zähmen
Mollekopp 1. Dickkopf,
2. Kaulquappe

 

 

Aus dem Buch 'Quierschied - seine Geschichte und seine Eigenart'

 

 

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