| Baijass, der |
Hanswurst; aus dem
Französischen: paillasse |
| babbele |
schwatzen; aus dem
Französischen: babiller |
| Badale, die |
Auf der Herdplatte
geröstete Kartoffelscheiben |
| bambele |
baumeln, Bambelcher =
Fuchsienblüten |
| Bandel, der |
Gehrock, alter Festtagsrock der
Männer; mhd.: pand; lat.: pannus = Lappen |
| barwes |
barfuß, f in w
- wie Farbe in
Farwe |
| Bas, die |
Ehrentitel für jede alte Frau, nicht etwa
Base oder Cousine. Die ganz alte Form lautete Was |
| Batsch, die |
Schallwort für Ohrfeige. Der Batsch (Patsch) =
Straßenbrei |
| Barich, der |
verschnittenes Schwein, kastrierter Eber;
mhd.: bare |
| Behr, der |
eigentlich
Bär = Zuchteber, beerig =
brünstig |
| Bätsch, die |
mißratenes Brot; dazu das Schimpfwort:
Grindbätsch |
| Baschtert, der |
Nachkömmling ungleicher Arten bei Mensch und
Tier |
| batzig (patzig) |
frech |
| baubsen |
kurz und hell
bellen; dazu Baubser, baubsig |
| bauche |
in Lauge waschen; dazu Bauchbütte |
Bause, der,
Bawwer, die |
Beule am Körper oder an einem Gegenstand; mfr.:
bus = Schlag |
| Behr, die |
die Bahre, Traggestell; dazu die Mistbehr |
| berappe |
bezahlen; wörtlich mit einem Schweizer
Rappen |
| besäpele, sich |
sich beschmutzen mit Speichel oder mhd.: seifer |
| beet |
besiegt im Kartenspiel |
| bei statt zu |
Verhältniswort, das im Hochdeutschen nur noch
den 3. Fall regiert, in der Mundart auch den 4.;
z.B.: Komm bei mich! Im
Mittelalter - z. B. im Nibelungenlied - konnte man auf die Frage wohin
noch mit bei antworten |
| Biech, die |
die Buche; dazu Biecheholz, bieche |
| Biebelche, das |
das Küchlein, abgeleitet von bieb, dem Lockruf
für Hühner; zwei Verkleinerungssilben: el und chen wie Büchelche |
| Bläss, die |
Name einer Kuh mit weißer Stirnzeichnung; von
blass. Redensart: einem auf die Bläss schlohn |
| Blauel, der |
Wäscheklopfer; altes Gerät zum Wäscheklopfen
im Fischbach und am Käsborn |
| bleche |
bezahlen; altes Wort aus der Gaunersprache |
| Blooder, die |
Blase (Blatter) oder Pocke, von mhd.: blatere |
| Blotz, der |
Beule am beschädigten Obst, Topf, dazu blotzen,
verblotzt, blotzig |
| Borkerch, die |
Empore in der Kirche |
| Bocks, die |
Hose, die ursprünglich aus Bocksleder
angefertigt wurde, dazu Bocksekniewes u.a. |
| Boll, die |
großer Schöpflöffel, früher aus Holz, beim
Trinken aus dem Zuber und zum Schöpfen des "Saufens" für das
Vieh. Vergleiche Sauboll, Bollemacher u. a. |
| Bolles, der |
das Gefängnis, hängt zusammen mit Polizei;
franz.: la police |
| Boobert, der |
der Mistkäfer; Verkleinerungsform: Beebche;
vergl. Hansbeebche oder Hanspepche |
| Booz, der |
1. Schreckgespenst, vermummter Mensch oder
Boozemann;
2. das Rind; lat.: bos; Verkleinerungsform: Bääzche |
| bossele |
basteln, schnitzen; Lehnwort aus dem Französischen:
bosseler |
| Bottstock, der |
Bezeichnung für einen ungeschickten Menschen,
der sich nicht zu helfen weiß; eigentlich Stock des Boten (der Amtsbott
oder Briefbott), der bei der Übergabe der Botschaft in die Erde gestoßen
wurde und sich nicht mehr bewegte.
|
| Brasche, die |
Kohlenschlacken und halbverbrannte Kohlen; aus
dem Französischen: la braise - die Holzkohle und gelöschte Steinkohle;
dazu Brascheberg, Brascheweg ....
|
| bratte |
trotzen, mürrisch, trauern. Ursprung unbekannt |
| brauche |
brauchen oder gesundbeten, wobei bestimmte
"Bräuche" angewandt und Mittel "gebraucht" wurden |
| Bremm, die |
Pfrieme, Ginster; mhd.: brimme; in
Quierschied Flurname |
| brenze |
brenzeln,
brandig riechen; kommt von brennen |
| Bresem, der |
Brosamen, der weiche Teil des Brotes ohne die
Kruste |
| brebele |
etwas vor sich hersagen, mäkeln; dazu Brebeler |
| Bretsch, die |
1. die Holzpritsche, gehört zu Brett;
2. Schwanz der Ziege, des Hasen;
3. Schnute, aufgeworfenes Mäulchen |
| brooche |
brachen oder pflügen, kommt von brechen; dazu
Brachmonat = Juni, Brachkäwwert = Junikäfer |
| Brockel, die |
Süße
Milch, kommt von brocken |
| brunse |
harnen |
| Buddik, die |
altertümlich auch Burrik = kleines Ladengeschäft;
oft hat das Wort die Bedeutung des Unordentlichen |
| Bubeller, der |
der Schmetterling; Herkunft unklar; franz.: le
papillon |
| Borre, der |
der Born, Schöpfbrunnen oder Laufbrunnen, kein
Ziehbrunnen, der mundartlich nur Pitz heißt. Bei uns heißt jede Quelle Born,
nicht Brunnen |
| Budell, die |
die Flasche; vom Französischen: la bouteille |
| brutschele |
zusammenbrauen, Schallnachahmung?
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Aus dem Buch 'Quierschied - seine Geschichte und seine
Eigenart'
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