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 Saarländisches Wörterverzeichnis F

Faas, die Sehne (z.B. im Rindfleisch) = Faser
Faasent Fastnacht; mhd.: vasenaht; dazu: Fasebooz, Boozefas = vermummter Mensch
faurele (fautele) betrügen (beim Spiel); franz.: la faute = Fehler
ferm fest, kräftig; vom franz.: ferme
Fixfeuer, das Streichholz, fixes = schnelles Feuer
finatzig (auch finzig) reizbar, leicht aufgeregt'. Dazu: Finatz und finatzig Ding. Ursprung unbekannt
Fissem oder Pissem Franse oder einzelner, abstehender  Faden an Tuch oder Kleid; mhd.: visel = Franse
Fissäl, das Bindfaden, Schnur; vom franz.: ficelle
Flare, der 1. Fladen, Obstkuchen,
2. unflätiger Mensch; 
daneben: Kuhflare = Kuhdung
Flabbes, der täppischer, oft auch flegelhafter Mensch; vielleicht von flabbenschlagen
Dazu: flabbig; der Flab = Schlag
Flachsfink, der Hänfling; auch Groflachsfink genannt (von grau) im Gegensatz zum Gelflachsfink = Grünfink
Flänsch, die vorstehender Mund; Flänsch machen = unzufrieden den Mund verziehen
Fläsch, die 1. bauchige Flasche
2. Kindermilchflasche
3. Schnapsflasche
4. Kürbis
fechte betteln
flatschen schwerfällig, geräuschvoll gehen; 
dazu: Flatschneckel = schwerfälliger Mensch (Schimpfname)
flättiere schmeicheln; vom franz.: flatter
flause schlagen; dazu: Flause = dumme Einfälle
Flauze, die in Essig gelegte Teile des Blättermagens der Kuh
Flitsch, die Flügel; mhd.: flittich
flubbe durchprügeln; dasselbe wie flabbe
fooche (auch fooze) herumtreiben; dazu: Fooz, auch "ald Fooz" = Weib, das überall herumrätscht
Fonzel, die 1. schlechte  Öllampe, schlechtes Licht
2. liederliche Frau
Fransel, die Franse; dazu die Redensart: er schwätzt sich's Maul franzelig
Fräsem Grind, Ausschlag, besonders bei Kindern, von mhd.: vreissam = schrecklich
fowele fabeln = fiebern
fräschderlich empfindsam gegen körperlichen Schmerz
Fripchen Windbeutel; lockerer, junger Mann; Schimpfwort auch für Mädchen; vom franz.: fripon
Friesele, die (Mehrz.) = Frieselfieber, wahrscheinlich von frieren
Fuchtel, die die Vogtei; unter der Fuchtel (= Herrschaft) von jemand stehen
futsch und fuddi entzwei, kaputt; vom franz.: foutu
Fusch, der der Fisch
fluppen (auch flutschen) 1. schlagen,
2. schnell von statten gehen

 


Aus dem Buch 'Quierschied - seine Geschichte und seine Eigenart'

 

 

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