Die Eigenschaften von Wachs, das sich leicht modellieren und in
Formen giessen lässt, haben zur Produktion von Wachspuppen
geführt. Auch sieht das Wachs der menschlichen Haut sehr ähnlich
und verleiht damit der Puppe eine besondere Natürlichkeit.
Puppenstubenpuppen wurden schon im 17. Jahrhundert mit Wachsköpfen versehen
oder sogar ganz aus Wachs hergestellt.
Bekannte Wachspuppenhersteller waren im
19. Jahrhundert in England
die Firmen Montanari und Pierotti. Zumeist wurden Wachsköpfe und
Wachsglieder an Stoffkörpern angebracht. Die Puppen hatten
Glasaugen und die Haare waren direkt in das Wachs eingesetzt, was
sie besonders natürlich wirken liess.
Die
Puppenherstellung aus Vollwachs oder wachsüberzogenem Pappmaché
wurde Ende des 19. Jahrhunderts eingestellt, da diese Puppen
aufgrund des hohen Anteils an Handarbeit und der Empfindlichkeit des
Materials preislich nicht mehr mit Porzellan- oder Celluloidpuppen
konkurrieren konnten.
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