1927:
Josef Kolters erster Schultag. Seine erste Klassenlehrerin, Fräulein
Sanftenschneider, wußte, wie sie mit solch einem Wildfang umzugehen
hatte.
Zepkow,
nahe Röbel/Müritz,
Mecklenburg-Vorpommern
7. Februar 1926
Magda Riedel-Zehlke
Lehrer Ahrend hat Geburtstag
Der
7. Februar war für uns Schulkinder in Zepkow,
Mecklenburg-Vorpommern, fast wie ein Feiertag, und der des Jahres
1926 sollte allen lange in Erinnerung bleiben. Wir Kinder hatten uns
schon wochenlang auf diesen Tag gefreut. Ich war acht Jahre alt und
meine Schwester Irma sechs.
Der letzte langgezogene Ton des dürftigen Glockengebimmels der
Dorfkirche war verklungen – ein Zeichen für uns, daß die Schule
gleich anfing.
„Seid vorsichtig!“ rief Großmutter uns nach, als wir das Haus
verließen. „Auf dem Kopfsteinpflaster liegt noch Nachtfrost. Es
ist sehr glatt!“
Das Schulgebäude bestand aus einem Klassenraum und der
Lehrerwohnung. Für die 42 schulpflichtigen Kinder im Alter von
sechs bis vierzehn Jahren stand nur ein einziger Lehrer zur Verfügung.
Herr Ahrend war etwa 40 Jahre alt, er war ein angenehmer Mann. Von
den Gemeindemitgliedern wurde er respektiert, von den Schülern
geachtet. Der Rohrstock, der drohend hinter dem Pult lauerte, tat
sein übriges.
„Wir gratulieren zum Geburtstag“, schallte es im Chor aus
vierzig jungen Kehlen.
„Setzt euch“, antwortete der Lehrer mit einer leichten
Handbewegung. Das übliche Kratzen der Griffel auf den
Schiefertafeln setzte ein.
„Was
soll das, Friedrich, warum fuchtelst du mit dem Zeigefinger in der
Luft herum? Hast du noch etwas auf dem Herzen?“
„Herr Ahrend, uns Vadding hett gistern abend twelf swatte, lütte-Schornsteinfäger
gräpen.“
„Ich verstehe nicht, was hat er gräpen?“
Zuhause war das Plattdeutsche üblich, aber im Unterricht verlangte
der Lehrer, daß die Kinder Hochdeutsch sprachen.
Eine Stimme aus der letzten Bank übersetzte: „Friedrich Bub will
sagen, daß ihre Sau gestern nacht zwölf schwarze Ferkel geworfen
hat.“
„Hier ist eines, Herr Lehrer, ich habe es mitgebracht!“
Damit zog der Junge einen Sack unter der Bank hervor, aus dem ein
quietschendes, schwarzes Knäuel auf den Tisch rollte und heftig mit
seinen vier Beinen zappelte.
Wie die Irrwische wirbelten die Schüler von den Bänken, mit
Gekreische und Geschubse drängten sie sich hin zu dem kleinen
Burschen und jeder versuchte, ihn zu streicheln. Das „Ah!“ und
„Oh, wie ist der süß!“ drang bis auf die Straße, und das
Ferkelchen grunzte wohlig dazu.
In dem Durcheinander hörte niemand, daß die lose in den Angeln hängende
Tür aufgestoßen wurde. Einem wütenden Stier gleich kam Vater Bub
hereingestürmt. Er schwenkte einen dicken, knorrigen Knüppel in
der rechten Hand, und seine Mütze hing schief über einem Ohr. Er
brüllte: „Da bist du ja, du infamer Bengel! Was hast du mit dem
Ferkelchen vor? Man müßte dir gleich eins überziehen!“
„Ich wollte es doch unserem Lehrer zum Geburtstag schenken“,
greinte Friedrich.
„Ohne Muttermilch muß das Kleine sterben, das habe ich doch
versucht, dir zu erklären. Na, warte nur! So geht das nicht!“
Der Knüppel sauste angsterregend durch die Luft.
Betretenes Schweigen im Raum. Dem Friedrich zitterten die Knie, und
dicke Tränen rannen ihm über die roten Wangen. Er wischte sie mit
dem Hemdsärmel fort und stopfte das Ferkel mit zusammengekniffenen
Lippen in den Sack.
„Herr Bub“, mischte sich schließlich Lehrer Ahrend ein,
„nehmen Sie Ihr Ferkel und stecken Sie Ihre Nase schnellstens in
die frische Luft. Sie stören den Unterricht!“ Seine Stimme hatte
einen scharfen Unterton angenommen.
Verärgert zog der Mann mit dem Ferkelchen ab.
Endlich, sehnsüchtig erwartet, lugte Lieschen spitzbübisch durch
den Türspalt. Sie stand mit ihren vierzehn Jahren schon „in
Diensten“ – bei der Lehrerfamilie. Die Augen treuherzig auf- und
zuklappend meldete sie: „Frau Lehrer läßt um zwei starke Buben
bitten, die den schweren Wäschekorb herüberholen.“
Das war das Fanal für den Höhepunkt des Tages!
Sofort schälten sich, wie in jedem Jahr, zwei von den großen
Jungen, diesmal waren es Otto und Karl, breit grinsend aus der Bank.
Mit einem großen Wäschekorb voll Streuselkuchen kamen sie wieder,
gefolgt von Frau Ahrend. Die trug eine blauweiß-karierte Schürze
und hatte ein Spitzenhäubchen auf dem Kopf. Wir stellten uns der Größe
nach an.
Frau Ahrend war auf die Knie gerutscht und saß auf einem Kissen, während
sie immer wieder in den Korb langte und sagte: „Für jeden ein Stück.“
Wir gingen noch einmal auf unsere Plätze und sangen: „Hoch soll
er leben, hoch soll er leben, dreimal hoch. Er lebe hoch, er lebe
hoch, er lebe dreimal hoch!“
Mit vollem Mund kauend, stürmten wir aus der Schule. Alle Kinder
waren sich einig: „Der Lehrer könnte jeden Tag Geburtstag
haben.“
Aus:
"Zwischen Kaiser und Hitler". Reihe ZEITGUT, Band 15.
Gisela
Schröder 1931: Wie freute ich mich, endlich in die Schule gehen zu dürfen!
Bald würde ich selber lesen können.
Pfaffenhofen-Weiler,
Schwaben, Bayern
Frühjahr 1933
Wilhelm
Schäfer
Die letzte Mahnung
Im
April hatte, wie damals üblich, ein neues Schuljahr begonnen. Ich war
12 Jahre alt und kam in die 7. Klasse der Volksschule Weiler. Die
Schulbücher wurden zumeist von der jeweils höheren Klasse übernommen.
Nur wenn sie bis zum letzten Blatt verschlissen waren, mußten neue
gekauft werden. So verhielt es sich mit meinem Schulatlas, der nur
noch einem Kartenspiel glich, manche Blätter fehlten ganz. Da es im
Dorf keine Buchhandlung gab, besorgte unser Lehrer, der alle sieben
Klassen unserer Dorfschule unterrichtete, per Sammelbestellung die
fehlenden Bücher.
Mein neuer Altlas war eine einfache Ausgabe und kostete 4,50
Reichsmark, das war für uns viel Geld. Meine Eltern und auch die
Eltern der anderen Kinder, die neue Bücher bekommen hatten, konnten
diese nicht gleich bezahlen. Das Geld war in vielen Familien äußerst
knapp. Die seit Jahren herrschende Arbeitslosigkeit und der fehlende
Nebenverdienst bei den Kleinbauern waren schuld daran.
Von Woche zu Woche mahnte der Lehrer die Bezahlung der Bücher an.
Eines Samstags, es war bereits Mai, sagte er zum Unterrichtsschluß
sehr energisch, es sei jetzt das letzte Mal, wir sollten am Montag
endlich das Geld mitbringen.
Zu Hause wiederholte ich ebenso betont die Worte des Lehrers. Meine
Mutter stand in der Küche vor dem kleinen Schrank, in dem sie gewöhnlich
das Haushaltsgeld aufbewahrte. Sie hob abwehrend beide Hände und
meinte: „Da brauche ich gar nicht erst nachzuschauen, ich habe
keinen Pfennig Geld mehr im Haus! Vater will Onkel Gottlieb besuchen
und hat das letzte Geld mitgenommen.“
Ich wußte, daß mein Vater alljährlich, wenn die Arbeit im Weinberg
erledigt und auf dem Feld die Saat im Boden war, für einige Tage
seinen Bruder in Pforzheim besuchte. Das war die einzige Abwechslung,
die er sich im ganzen Jahr gönnte. Damit er das Fahrgeld für die
Bahn auf die Hälfte reduzieren konnte, lief er in einem dreistündigen
Fußmarsch eine Abkürzung über den Stromberg bis Mühlacker.
„Gerade ist Vater losgegangen“, sagte Mutter, „wenn du schnell läufst,
kannst du ihn noch einholen!“
Ich rannte das mittlere Gäßle hoch und die Steige zum Dorf hinaus.
Es war ein Maientag, wie er im Buche stand. Die Sonne schien in den
Hohlweg der Steige hinein, die Akazien links und rechts an den hohen Böschungen
standen in voller Blüte. Bald sah ich auch meinen Vater. Er hatte die
Jacke ausgezogen, und seine weißen Hemdsärmel leuchteten in der
Sonne. Vater schritt munter aus. Als ich ihn eingeholt hatte, fragte
er mich freundlich, wie er immer zu mir war: „Was gibt’s?“
Ich erzählte ihm von der allerletzten Mahnung des Lehrers, den neuen
Atlas zu bezahlen.
Eine Weile sagte mein Vater nichts. Dann schob er langsam seine Hand
in die Hosentasche und holte den Geldbeutel heraus. Er zählte mir
genau 4,50 Mark in meine offene Hand, es waren lauter Silbermünzen,
die in der Mittagssonne glitzerten. Ich schloß meine Hand ganz fest,
als hätte ich einen sehr kostbaren Schatz darin.
Vater steckte langsam den Geldbeutel wieder ein und sprach leise vor
sich hin: „Jetzt kann ich nicht mehr nach Pforzheim fahren, das war
mein letztes Geld.“
Diese Worte gaben mir einen Stich ins Herz. Ich kehrte um und machte
mich auf den Weg zurück ins Dorf. Als ich mich noch einmal umdrehte,
sah ich meinen Vater langsam und müden Schrittes weiterziehen.
Erst am Abend, als es Zeit war, das Vieh zu füttern, kam Vater wieder
nach Hause. Wir fragten ihn nicht, wo er den ganzen Nachmittag gewesen
sei. Mutter und ich konnten es uns denken. Nach der Enttäuschung, daß
er nun nicht zu seinem Bruder fahren konnte, hatte Vater sicher keine
Lust mehr zum Arbeiten gehabt und einfach blau gemacht, was damals für
die einfachen Leute fast eine Sünde war. Wahrscheinlich hatte er am
Feldrain bei den Bühläckern unter einem schattigen Baum ausgeruht,
denn von dort hat man eine wunderbare Aussicht auf das Tal. Wie oft
haben wir gemeinsam dort gesessen, wenn wir Vesperpause von der
Feldarbeit gemacht haben!
Aus
"Heil Hitler, Herr Lehrer!", Reihe ZEITGUT, Band 13.
Berlin-Reinickendorf
– Brandenburg/Havel –
Erfurt, Thüringen
1942–1945
Horst Wagner
Die zweite Ohrfeige
Im
Jahr 1943 mehrten sich die nächtlichen Bombenangriffe. auf Berlin.
Meine Schule wurde geschlossen. Dort wurden Notunterkünfte
eingerichtet, Privatunterricht war verboten. Wir hatten uns einige
Male bei unserem Klassenlehrer getroffen, um noch einiges aus den Büchern
zu lernen, bis er angezeigt wurde und auch das vorbei war.
In unserem Stadtbezirk Reinickendorf war es bisher relativ ruhig
gewesen. Unser Nachbar blieb meist an der Haustür stehen und
beobachtete, wie die Brände in der Stadtmitte den Himmel leuchtend
rot färbten.
An einem Novembertag im Jahr 1943 fielen auch in unserer Nähe
Bomben. Ein Teil unserer Fenster ging dabei zu Bruch. Meinem Vater
gelang es, mit Hilfe von Brettern und Pappe die Fenster dicht zu
bekommen. Ein paar Tage später war wieder alles verglast, bis auf
die Balkontür.
Acht Tage nach meinem achten Geburtstag ging ich mit meinem Vater in
die Glaserei, und wir holten die fertige Balkontür ab. Nachdem sie
eingehängt war, gab es Bratkartoffeln zum Abendbrot. Es war 19 Uhr.
Um 21 Uhr gab es Fliegeralarm. Der Ablauf war wie jeden Abend:
Koffer – Keller – Tür zu. Der Nachbar blieb wie immer draußen.
Er kam dann kurz herein und meldete uns, daß es wohl wieder die
Innenstadt erwischt hatte. Dann ging er wieder. Eine Minute später
raste er zu uns in den Keller, warf die Eisentür hinter sich zu und
verriegelte sie. Sekunden später bebte unter Donnern das ganze
Haus, ein Betonpfeiler stellte sich schräg, überall rieselte Kalk,
das Licht erlosch – dann war alles ganz still. Jemand weinte. Die
Männer versuchten, mit Handlampen etwas Licht zu machen, und gleich
darauf gab es Entwarnung. Es war 22 Uhr.
Aus dem Nachbarkeller brachen sie die Zwischenwand zu uns durch,
weil ihr Ausgang verschüttet war. Die Männer schaufelten unseren
Ausgang frei, und wir krabbelten auf allen Vieren über Steine und
Scherben nach draußen. Das Nebenhaus war verschwunden, das ehemals
zweistöckige Haus bestand nur noch aus ein paar Metern Schutt. Von
außen sah unser Haus fast normal aus. In Wirklichkeit hing das
flache Hausdach einen Meter tief in unsere Wohnung im zweiten Stock.
Mein Vater fragte sich, warum er Geld für die Balkontür ausgegeben
hatte.
Bald waren wir umringt von Hitler-Jugend, Polizei und Arbeitern, die
Armbinden trugen. Alles wurde abgesperrt, und man verfrachtete uns
auf einen Lastwagen, um uns in ein Notquartier zu bringen. Ich
staunte nicht schlecht, als meine Schule immer näher kam.
Schwestern vom Roten Kreuz wiesen uns einen Schlafsaal zu. Die
Treppe rauf und dann rechts der erste Raum. Diesen Weg kannte ich,
es war mein Klassenzimmer!
Wir wurden auf die Feldbetten verteilt, und auch jetzt staunte ich
nicht schlecht: Das Bett befand sich genau an der Stelle, wo meine
Schulbank gestanden hatte.
Meine Eltern brachten mich ein paar Tage später nach Brandenburg an
der Havel zu meiner Großmutter. Sie selber blieben in Berlin,
mieteten sich ein Zimmer und bargen aus den Trümmern, was noch zu
retten war.
In Brandenburg war wieder Schule angesagt. Die Stadt hatte noch
nicht so viel mitmachen müssen, und so war ich als
„Ausgebombter“ fast ein Exot in der Klasse. Die Lehrer spielten
das als Lappalie herunter, meinten, daß wir alle Opfer bringen müßten,
und daß unser Führer alles daransetzen würde, um den Endsieg
Deutschlands zu erreichen.
Meine Eltern waren in der Zwischenzeit nachgekommen, aber es gab nun
auch in Brandenburg zu jeder Tages- und Nachtzeit Fliegeralarm. Ein
Onkel aus Thüringen hatte uns geschrieben, wir sollten zu ihm
kommen, es sei absolut ruhig, und auf dem Land würde sowieso nicht
bombardiert.
Es war Anfang 1945 und einer der letzten Schultage in Brandenburg.
Unser Lehrer wollte uns etwas von Europa erklären, fand aber die
Europakarte nicht in seinem Kartenschrank. Da ich in der ersten
Reihe saß, sagte er zu mir: „Wagner, geh mal in die 7b und laß
dir die Europakarte geben!“
Ich ging los, fand die 7b, klopfte an, betrat das Klassenzimmer, ließ
meinen Spruch los und bekam eine schallende Ohrfeige. „Wie heißt
das, wenn man hereinkommt?“
„Heil Hitler!“
„Nimm dich beim nächsten Mal zusammen!“
Ich bekam die Karte und brachte sie in unser Klassenzimmer. Von der
Ohrfeige sagte ich nichts.
Zwei
Wochen vor Ostern packten wir unsere Habseligkeiten und fuhren mit
der Eisenbahn nach Erfurt, wo uns der Onkel abholen sollte.
Begleitet war die Fahrt immer wieder von Angriffen der Tiefflieger
und Bombenabwürfen, die den Bahnlinien galten. Wir sahen
ausgebrannte Personenzüge, Viehwagen mit verwundeten Soldaten und
Soldaten in sauberen Uniformen, die an die Front fuhren.
In Thüringen war es tatsächlich so, als gäbe es keinen Krieg.
Selbst der Einzug der Amerikaner war lautlos und ohne Probleme
vonstatten gegangen. Deutschland kapitulierte, und alles atmete auf.
Thüringen wurde dann von den Amerikanern wieder aufgegeben und von
den Russen besetzt.
Irgendwann im gleichen Jahr begann die Schule wieder, zu unser aller
Leidwesen. Die alten Lehrer mit den Parteiabzeichen am Anzug gab es
nicht mehr, statt ihrer kamen junge Lehrer, was uns auch viel
sympathischer war.
Was nun in den ersten Schultagen geschah, ist weder erfunden noch übertrieben:
Es war nämlich wieder die Europakarte, die fehlte, und ich war
bestimmt, die Karte aus dem Nachbarklassenzimmer zu holen. Ich ging
los, fand die Tür, klopfte an, betrat das Klassenzimmer, riß
meinen rechten Arm hoch und brüllte „Heil Hitler!“
Und wieder bekam ich eine schallende Ohrfeige.
„Die Zeiten sind für alle Ewigkeiten vorbei. Merke dir das!“
Ich bekam die Karte und brachte sie in unser Klassenzimmer. Von der
Ohrfeige sagte ich auch diesmal nichts.
Aus:
"Gebrannte Kinder", Reihe ZEITGUT, Band 1.
Berchtesgaden,
Bayern
Winter 1947/48
Peter
Grell
Das Holzscheit
Der
erste Schnee war gefallen, und somit hatte auch in der Schule die
Heizperiode begonnen. Jedoch, wie soll man heizen, wenn kein
Brennmaterial da ist?
Unser Rektor löste dieses Problem auf ganz einfache Weise. Jeder
Schüler mußte etwas Brennbares, ein Stück Holz, ein Brikett oder
Kohle, mitbringen. Also mußten wir, wie etwa im Kino, Eintritt
bezahlen, wenn wir in die Schule gehen wollten.
Meine
Sexta 1947 vor dem Haupteingang der Schule. Vorn, der zweite von
rechts, bin ich, der erste von links ist mein Freund Leo. Leider
fehlt "Papa Knechtel", unser Klassenlehrer. In der Klasse
waren mehr als 40 Schüler, etwa die Hälfte davon Flüchtlinge.
Nach der Mittleren Reifewaren wir plötzlich mehr evangelische Schüler
als katholische - und das in Bayern!
Vor der Pforte stand nun jeden Morgen der Pedell mit einem
Riesenkorb und kontrollierte die Ankömmlinge. Wer nichts Brennbares
mitbrachte, wurde nicht in die Schule hineingelassen.
Ich hatte mir kurz vor dem Schulgang ein Riesenscheit Holz vom übernächsten
Nachbarn geklaut und stellte mich ruhigen Gewissens an die Schlange.
Vor mir stand ein Mädchen aus meiner Klasse. Ein kleines verschüchtertes
Ding, das mir bisher kaum aufgefallen war. Jetzt aber wurde ich
stutzig: Die Göre hatte doch tatsächlich als Eintrittsgeld für
die Schule einen Reiserzweig in der Hand!
„Mal sehen, ob das gutgeht“, dachte ich.
Nun, es ging nicht gut. Der Hausmeister kanzelte die Kleine nach
allen Regeln der Kunst ab: „Was erlaubst du dir denn? Das ist kein
Brennmaterial, das ist gar nichts! Du darfst nicht in die Schule.“
Dem Mädchen standen schon die Tränen in den Augen. „Aber der
Unterricht fängt gleich an. Ich komme zu spät und kriege sicher
einen Vermerk im Klassenbuch dafür.“
„Das hättest du dir früher überlegen müssen, mit so etwas
kommst du hier jedenfalls nicht herein.“
Die Kleine brach in Tränen aus.
Hatte
ich das Ganze bisher nur als interessierter Außenseiter verfolgt,
war ich plötzlich im Geschehen mittendrin.
„Herr Hausmeister, haben Sie vielleicht ein Beil hier?“ hörte
ich mich sagen. „Dann hacken wir mein Holzstück in zwei Teile.
Die sind groß genug, daß wir beide in die Schule kommen können.“
Der Pedell schaute mich mit großen Augen an. „Jeder muß sein
Teil mitbringen“, beharrte er, „und das von diesem Mädchen hier
reicht nicht.“
„Aber mein Holzstück reicht doch für zwei“, versuchte ich es
noch einmal.
Nach einigem Hin und Her ließ er sich überzeugen. Wir durften
beide hinein.
Die Kleine schaute mich an: „Wo hast du so viel Holz her?“
„Geklaut, aber versuche ja nicht, für morgen bei uns zu klauen.
Ich hau dir die Hucke voll, wenn du das tust!“
Sie tat es nicht, sie plünderte den übernächsten Nachbarn,
nebenbei bemerkt, auch meine Bezugsquelle, und somit verstanden wir
uns prima.
Obwohl Mädchen eigentlich für uns Jungen langweilig waren – man
konnte sich mit ihnen nicht prügeln –, fand ich die Kleine ganz
in Ordnung, doch zugeben durfte ich das nicht. Wenn man sich in
diesem Alter für Mädchen interessierte, lief man Gefahr, von den
Kameraden ausgelacht zu werden..
Aus:
"Nachkriegs-Kinder", Reihe ZEITGUT, Band 2.
Bonn am
Rhein
1950
Luise
Rüth
Ein schlechtes Zeugnis
Vater
war gerade erst krank aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt.
Unsere wirtschaftlichen Verhältnisse waren sehr bescheiden. Vater
mußte neu eingekleidet werden; die schäbige Gefangenenkleidung
wollte er nicht mehr tragen. Seine alte Kleidung war zum Teil den
Bomben zum Opfer gefallen. Und wir hatten auf der Flucht nichts
mitnehmen können. Mutter meinte, sie hätte ihm sowieso nicht mehr
gepaßt.
Vater war zwölf Jahre lang, mit nur kurzer Urlaubsunterbrechung zu
Beginn des Krieges, von uns fortgewesen. Hunger und Entbehrungen
hatten seinen Körper gezeichnet. Er hatte starkes Untergewicht. Als
wir ihn auf dem Bahnhof abholten, erkannten Mutter und ich ihn nicht
wieder. Als junger Mann war er gegangen, und als uralter kam er zurück.
So sah er jedenfalls in meinen Augen aus. Es machte uns sehr
traurig. Ich war acht Jahre alt. Wir bemühten uns, alles zu tun, daß
Vater immer satt wurde und sich vielleicht wieder wohl fühlte.
Daher mußten wir unsere eigenen Bedürfnisse weit zurückstellen.
Nun war der Frühling in diesem Jahr sehr früh gekommen und außergewöhnlich
warm. Es schien, als wollte uns die Natur für die Entbehrungen der
zurückliegenden Jahre entschädigen. Meine Winterschuhe, klobige
Lederschnürschuhe, einige Nummern zu groß, was mit dicken
selbstgestrickten Socken ausgeglichen wurde, waren jetzt einfach zu
warm.
Mutter holte meine Sandalen aus dem vergangen Jahr vom Speicher.
Schon im letzten Jahr waren sie mir etwas zu klein gewesen. Beim
Anprobieren stellten wir mit Entsetzen fest, daß meine Zehen
bestimmt zwei Zentimeter über die Schuhe hinausragten. Was tun?
Barfuß konnte ich nicht zur Schule gehen. Wir wohnten in der Stadt,
und vielen Leuten ging es damals schon wieder recht gut.
Mit diesen Sandalen war ich am ersten Schultag dem Gespött meiner
Klassenkameraden ausgeliefert. Sie liefen johlend hinter mir her und
lachten mich aus.
Ich war traurig, aber noch mehr wütend, und schämte mich. Die Tränen
liefen mir über die Wangen, ein ganz schlimmer Jähzorn erfaßte
mich. Ich zog die Sandalen aus und schlug damit wild um mich. Dabei
traf ich eine Schulkameradin am Kopf. Sie trug eine Platzwunde
davon, die heftig blutete. Zu Tode erschrocken lief ich nach Hause.
Am nächsten Tag wurde ich mit Mutter zur Lehrerin bestellt. Mutter
wußte Bescheid. Ich hatte ihr abends alles erzählt, weil mich das
schlechte Gewissen nicht einschlafen ließ.
Die Lehrerin machte mir heftige Vorwürfe und drohte mit Strafe.
Warum es überhaupt zu diesem Vorfall gekommen war, wollte sie gar
nicht wissen.
Darüber empört, begann Mutter, mich zu trösten.
Zu meinem großen Pech war die verletzte Mitschülerin der Liebling
der Lehrerin. Die Eltern des Mädchens hatten nämlich ein
Lebensmittelgeschäft, und jeden Tag fiel etwas für die Lehrerin
ab: mal etwas Wurst, mal etwas Schokolade oder Kaffee. In diesen
Zeiten mußte man eine solche Beziehung pflegen, das wußte die
Lehrerin. Und so legte sie keinen Wert darauf, meine Begründungen
zu hören. Ich hatte keine Chance.
Mutter suchte sich eine Putzstelle. Von ihrem ersten Geld bekam ich
neue Sandalen, zwei Nummern zu groß, damit sie noch im kommenden
Sommer paßten.
Mein nächstes Zeugnis war auffallend schlecht, und mit dem Vermerk
versehen: „Luise ist bösartig und stört ständig ihre Mitschülerinnen“.
Mutter meinte nur, es kämen auch wieder andere Zeiten, und dann würde
auch mein Zeugnis wieder besser. Es blieb das schlechteste Zeugnis
meiner ganzen Schulzeit.
Aus:
"Nachkriegs-Kinder", Reihe ZEITGUT, Band 2.
Berlin-Prenzlauer
Berg,
damals DDR;
1955
Udo
Wanke-Kreh
Meine schönste Lernmotivation
Die
Grundschule ging Mitte der fünfziger Jahre in der DDR von der ersten
bis zur achten Klasse. Danach entschied es sich, ob man eine Lehre
begann oder die Leistungen für die Mittelschule mit zehn Klassen oder
für die Erweiterte Oberschule mit zwölf Klassen und Abiturabschluß
ausreichten. Jungen und Mädchen wurden weitgehend in gemischten
Klassen unterrichtet. In meiner Grundschulklasse in Berlin waren 15
Jungen und 19 Mädchen.
Das
bin ich 1958/59 mit meinem Vater und meiner Schwester in der Wohnung
in der Mandelstraße in Berlin-Prenzlauer Berg.
Rückblickend wäre ich in Dessau in der 5. Klasse garantiert
sitzengeblieben. Meine Chance, versetzt zu werden, tendierte gegen
Null. Nach unserem Umzug nach Berlin war mir das Glück gleich doppelt
hold. Als Neuzugang bekam ich die übliche Schonzeit, und zusätzlich
begegnete mir, dem elfjährigen Schüler, die schönste aller
Lernmotivationen: Sie hieß Fräulein Ludwig und war unsere
Klassenlehrerin. Ein Blick, und ich verliebte mich unsterblich in sie.
Allerdings war ich nicht der Einzige. Vom Abc-Schützen bis zum Schüler
der 8. Klasse, vom Hausmeister bis zum Direktor, allen war sie ein
stiller Traum mit blauschwarzem Bubikopf.
Ihre großen, dunklen Samtaugen glühten in verhaltener Leidenschaft,
verheißungsvoll, wie mir schien, und ihr Teint war von hellbraun getönter,
natürlicher Reinheit. Ihre ebenmäßigen Gesichtszüge und ihr
zauberhaftes Profil wirkten nicht langweilig und dümmlich wie bei
mancher Filmschauspielerin, sondern interessant, intelligent, lebendig
und ausdrucksvoll. Sie war schlank, jedoch keineswegs dünn. Die
zauberhaften Proportionen ihres Körpers kamen durch enganliegende,
hoch geschlossene, glänzende Kleider, die sie gern trug, herrlich zur
Geltung. Die Kleider reichten leider züchtig bis über die Knie.
Ihre klare, engelhafte Stimme mit dem ihr eigenen Timbre war die
reinste Beglückung. Wenn sie mich aufrief, empfand ich das als
Auszeichnung, das Herz klopfte mir bis zum Hals, ich wurde rot und
stumm, bis sich die Spannung löste und ich schmachtend die Antwort säuselte.
Am Spätnachmittag und Abend traf ich viele Schulkameraden, die alle,
rein zufällig, gerade in der Straße flanierten, wo sie wohnte, und
verstohlen, voller Sehnsucht, zu ihrem Fenster aufschauten.
Ein schwerer Schock traf mich, als ich herausfand, daß sie einen
Freund mit Motorroller hatte. Doch meine Liebe war zu erhaben, um ihr
diesen Fehltritt nicht zu verzeihen. In den Schulpausen umringten wir
unser Herzensfräulein, fein gestaffelt nach Hackordnung. Detlef hatte
immer den besten Platz, ganz nah bei ihr. Er war zweimal
sitzengeblieben und der Klassenstärkste. Wie habe ich ihn beneidet,
doch gegen ihn hatte ich keine Chance.
Ein Alter hatte Fräulein Ludwig für uns nicht, sie war einfach
zeitlos schön und begehrenswert. Wer die Liebe kennt, wird verstehen,
daß Fräulein Ludwig für mich die schönste aller Lernmotivationen
war. Ich sagte mir, von einem Dummkopf will sie bestimmt nichts
wissen. Mein Notendurchschnitt verbesserte sich in der 6. Klasse von
3,5 auf 2,5 und wäre ohne Russisch noch besser ausgefallen.
Russischunterricht gab es ab der 5. Klasse.
Bedingt durch die politische Situation in Berlin, war Russisch für
die meisten Schüler ein Unfach. Alles, was in Ost-Berlin im Vergleich
mit West-Berlin schlecht abschnitt, wurde den Russen in die Schuhe
geschoben. „Das haben uns die Russen eingebrockt“, war eine gängige
Redensart. Deshalb war es bei uns Jungen geradezu verpönt, in
Russisch eine gute Note zu haben. Ein „Befriedigend“ galt bereits
als sehr peinlich, ein „Genügend“ wurde anerkannt und ein
„Ungenügend“ – das war die schlechteste Note in der DDR –
hatte zwar einen hohen Imagewert, stellte aber ein unkalkulierbares
Risiko dar. Es konnte leicht zum Sitzenbleiben führen, wenn nicht
alle anderen Noten „Gut“ bis „Sehr gut“ waren. Bis zur 8.
Klasse hielt ich mich, mit Vorsagenlassen und Abschreiben, gerade so
zwischen „Genügend“ und „Ungenügend“ und schaffte im Zeugnis
ein knappes „Genügend“.
In den großen Ferien, zwischen meinem sechsten und siebten.
Schuljahr, flüchtete unser Fräulein Ludwig in den Westen. Mit ihr
verschwand meine erste und einzige Lernmotivation seit meiner
Einschulung. Das Ende eines Schuljahres war für viele DDR-Lehrer der
gängige Fluchtzeitpunkt. Sie hatten dann keine Bedenken, ihre Klassen
in Stich gelassen zu haben.
In der 7. Klasse bekamen wir Frau Semrau als Klassenlehrerin. Sie
hatte „Alter“, so um die 35, und war immer sehr traurig. Kurz
bevor sie wieder in den Schuldienst getreten war, hatte sie ihren Mann
verloren und trug deshalb noch lange Zeit Schwarz. Wir mochten sie
wegen ihres tragischen, melancholischen Gesichtsausdrucks und ihres
freundlichen Wesens ganz gern.
Meine neue Lernmotivation war jetzt der Wille, wenigstes die
Voraussetzungen für die Mittelschule zu schaffen. In der 8. Klasse
hatten wir fast alle einen Mittel- und Oberschulkomplex. Nun wurde
Russisch fast mein Verderben. Persönlich hatte ich gegen unseren
Russischlehrer nichts. Ich mochte das „Panjepferdchen“ sogar ganz
gern. Das beruhte leider nicht auf Gegenseitigkeit. Er konnte oder
wollte nicht begreifen, daß die schlechten Leistungen in seinem Fach
von grundsätzlicher Abneigung waren und nicht gegen ihn gerichtet.
In meiner Not machte ich vor diesem Lehrer einen regelrechten Kotau
und lernte die gesamte Deklination der persönlichen Fürwörter
auswendig. Da die russische Sprache sechs Fälle hat, waren das, mit
Doppelungen, immerhin 48 Vokabeln in der richtigen Reihenfolge. Dann
meldete ich mich freiwillig und schnurrte sie fehlerlos herunter.
Er sagte nur „Weiter so!“, und ich konnte mich wieder setzen.
Erwartet hatte ich ein „Sehr gut“, und zwar fein säuberlich ins
Klassenbuch eingetragen – so war es üblich. Damit hätte ich drei
„Ungenügend“ kompensieren können. Obwohl er genau wußte, daß
ich zur Mittelschule wollte, knallte er mir bei jeder sich bietenden
Gelegenheit ein weiteres „Ungenügend“ ins Klassenbuch.
Für mich sah es sehr trübe aus!
Aus:
Udo Wanke-Kreh, "Das erste Leben" Erinnerungen eines
Nichtangepaßten 1947 - 1972, Sammlung der Zeitzeugen, Zeitgut Verlag
2003.
Inhalt
Band
1
Die
Orte unserer Schulgeschichten 8
Kleines Schul-ABC 9
Wo Hänschen lernte 14
Hertha
Wittwer
Die einklassige Schule 15
Gottfried Schädlich
Strenge Liebe 21
Liselotte Haak
Händchen auf den Tisch und Köpfchen frisch! 26
Irma Lang
Der Schwarm der Oberklasse 35
Erich Franze
Das Zepter 43
Magda Riedel-Zehlke
Lehrer Ahrend hat Geburtstag 54
Ursula Meier-Limberg
Himbeerbrause im Speisewagen 58
Hans Wagner
Pauker und Pennäler 63
Gisela Schröder
Bunte Kreisel und erste Schatten 70
Hans Georg Finken
Non scholae, sed vitae discimus 78
Heinz Weiß
Die rechte Hand am Peitschenknauf 87
Eva Wallmeier
„Nur“ ein Viertel 91
Wilhelm Schäfer
Die letzte Mahnung 94
Ursula Sonnemann
Wo sind sie geblieben? 97
Jan Eilers
Ich und Einstein 106
Hans-Heinrich Vogt
Doktorjunge 108
Heinz Weiß
Der Dichter unbekannt 113
Traute Siegmund
Luftschutzübung 1937 117
Anemone Brandenburg
Der Fußball, der keiner war 121
Jan Eilers
Das Magische Auge 123
Paul Moser
„Jungs, schaut euch das an!“ 126
Heinz Boberach
Zwischen Fackelzug und Mobilmachung 130
Gertraude Wortmann
Vera 134
Manfred Dürkefälden
„Rußland hat uns den Krieg erklärt“ 137
Oskar Toscha
Meine „Mutter Courage“ 143
Hasso Pacyna
Lateinische Adverbien 148
Cäcilie Kraus-Kolter
Schulhelferin in der Eifel 150
Loni Schlörb-Schuchmann
Nachmittags hieß der Direktor nur „Karl“ 158
Hans Joachim Wefeld
Reifeprüfung 160
Irmgard Helmstädter
Tieffliegerwetter 166
Helmuth Saß
Laudi’s Tabakplantage 172
Horst Wagner
Die zweite Ohrfeige 175
Verfasser
180
Verlagsprogramm 186
Band
2
Die
Orte unserer Schulgeschichten 8
Kleines Schul-ABC 9
Wo Hänschen lernte 14
Liselotte
Kubitza
Im Doppelpack durchs Schulleben 15
Brigitte Brüning
ABC-Schützen in Frankfurt/Oder 21
Elly Gläser
Gedanken zu einem Bild 26
Ingeborg Blank
Neubeginn mit viel Elan 29
Gerhard Eschner
Was für ein Theater! 37
Barbara Saß
Neubeginn in Wotersen 40
Peter Grell
Das Holzscheit 45
Agnes Schriever
Schulrevolte mit späten Folgen 48
Hans-Hermann Beckherrn
Jugendliebe 53
Gudrun Findeisen
Aufklärung 59
Renate Strebel
Wenn ich ein eigenes Zimmer hätte 62
Irmgard Notz
Das Klassenpaket 71
Luise Rüth
Ein schlechtes Zeugnis 75
Dorothea F. Voigtländer
Nachsitzen für Demokratie 78
Bärbel Böhme
Eine fantastische Geschichte 81
Joachim Jähne
Aktion Käfer 85
Gisela Bender
Schulwanderung 90
Margitta Acker
Mein Schulweg 94
Annemarie Sondermann
Der rote Rock 99
Rosmarie Röder
„Heute fällt die Schule aus!“ 105
Wolfgang Balke
„Sei vorsichtig!“ 108
Wolfgang Balke
Der Rauswurf 113
Dieter Zimmermann
Fremdlinge 126
Dieter Zimmermann
Nestflüchter 132
Udo Wanke-Kreh
Meine schönste Lernmotivation 137
Klaus Seiler
Ich habe gelacht 141
Udo Wanke-Kreh
Schüler sind anders, Lehrer auch 144
Wilfried Flach
Täglicher Antifaschismus 152
Willi Volka
Stubendienst 154
Rolf M. Filippi
Unerwartete Reaktionen 160
Renate Dziemba
Des einen Glück, des anderen Leid 163
Rainer Völkel
Ein Schelmenstück 167
Manfred Wenderoth
Einstand nach Plan? 171
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