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Bücher aus
dem Zeitgut Verlag
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Wir sollten Helden
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Jugend in Deutschland 1939 - 1945. |
38 Geschichten und Berichte von
Zeitzeugen. Aus der Reihe 'Zeitgut'.
Zahlreiche
Abbildungen.
Herausgegeben von Jürgen Kleindienst.
Zeitgut Verlag GmbH
Juni 2001
kartoniert
331 Seiten
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3933336112
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€ 18,90
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Jungsein in Kriegszeiten? Wie erlebten
14- bis 18jährige den jahrelangen Ausnahmezustand des Zweiten
Weltkrieges? Wie fanden sie sich zwischen scheinbarer Normalität und
dem Irrsinn des Krieges zurecht? Im vorliegenden Buch schildern
damalige „Teenager“ in 38 episodenhaften Erinnerungen, was sie
erlebten und empfanden:
Auf Anraten ihrer Lehrerin begann Elisabeth Hassmüller kurz vor
Kriegsbeginn, ein Tagebuch zu führen. Die anfängliche Begeisterung für
den Krieg weicht darin immer mehr der Skepsis und der Erkenntnis, daß
dieser Krieg sinnlos ist.
Johannes Weissler erlebt im Mai 1943, daß seine betagte Großmutter
nach Theresienstadt deportiert wird. Er selbst darf wegen seiner jüdischen
Herkunft nicht die höhere Schule besuchen, wird aber 1944 in ein
Wehrertüchtigungslager geschickt und später zur Organisation Todt
einberufen.
Überall werden Zwangsarbeiter eingesetzt, um die Versorgung der Bevölkerung
und die Produktion kriegswichtiger Erzeugnisse zu sichern. So
berichtet die dienstverpflichtete Irmgard Hansen, wie sie in einer
Frankfurter Kupferfabrik neben Kriegsgefangenen arbeitet, getrennt
durch ein strenges Kontakt- und Redeverbot.
Renate Sielaff lebt unter einem Dach mit französischen
Kriegsgefangenen, die in der Bäckerei arbeiten und auf dem Mehlboden
schlafen. Mit polnischen Zwangsarbeitern zusammen arbeitet sie auf dem
Feld, darf aber nicht mit ihnen sprechen. Am bedrückensten empfindet
sie es, wenn die russischen Gefangenen durch den Ort geführt werden.
Auch hier sind Kontakte bei Strafe verboten. „Man soll sogar
wegsehen,“ schreibt sie.
Von der nationalsozialistischen Propaganda beeinflußt, meldet sich
Benno Götzke mit 17 Jahren 1943 freiwillig zur Wehrmacht. Er kommt
nach Frankreich, wo die Alliierten gerade ihre Offensive beginnen.
Nach Verletzung und Lazarett-Aufenthalt wird er erneut in Richtung
Front geschickt. Seinem Überlebenswillen und dem Zufall verdankt er
es, daß er heil wieder nach Hause kommt.
Im Januar 1945 muß Horst Schneider zum Reichsarbeitsdienst einrücken.
Einem Monat später wird seine RAD-Abteilung von der Waffen-SS übernommen
und an die Westfront geschickt. Doch in Belgien geraten die 16jährigen
Jungen bald in Kriegsgefangenschaft.
Je länger der Krieg dauert, umso mehr bestimmen Fliegeralarme und
Bombenangriffe den Alltag. Das Bombeninferno am 13. Februar 1945 in
Dresden überlebt die 18jährige Hildegard de Parade letztlich nur
durch ein grausiges Schutzschild, einen auf ihr liegenden Leichnam,
der sie vor den Bombensplittern bewahrt.
Die Texte des Buches sind mit zahlreichen Fotos und Dokumenten der
Autoren illustriert.
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