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Bücher aus
dem Zeitgut Verlag
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Und weiter geht es
doch
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Deutschland 1945 - 1950.
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45 Geschichten und Berichte von
Zeitzeugen. Aus der Reihe 'Zeitgut'. Zahlreiche Fotos
und Dokumente.
Herausgegeben von Jürgen Kleindienst.
Zeitgut Verlag GmbH
Dezember 1999
kartoniert
366 Seiten
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3933336104
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€ 18,90
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März 1945 in Halberstadt. Der letzte
Zug ist weg, der nächste fährt erst am Abend. So entschließt sich
Elinor Lange, 22 Kilometer nach Wernigerode zu laufen. Doch sie überschätzt
ihre Kräfte. Erschöpft schläft sie im Straßengraben ein. Sie spürt
die Kälte, der Selbsterhaltungstrieb treibt sie: „Du bist der Hölle
von Dresden nicht entkommen, um hier im Straßengraben zu enden!“
Sie rappelt sich auf, später hält ein Wagen und nimmt sie mit.
In Halle wird Liselotte Kronberg von den Amerikanern aus dem
elterlichen Haus exmittiert. Mit ihrem Kleinkind steht sie auf der
Straße: „Wohin?“ Für eine Nacht findet sie Unterkunft im
Krankenhaus. „Und was wird morgen?“ Als die Amis abziehen, folgen
die Russen. Das Haus bleibt ihr verwehrt.
In dem Buch „Und weiter geht es doch“ sind Zeitzeugen-Erinnerungen
aus allen Gegenden Deutschlands zusammengetragen. Sie schildern, was
in keinem Geschichtsbuch steht und zeigen, wie die Deutschen damals überlebten.
Der Kampf gegen Hunger und Kälte bestimmte den Alltag - auch in den
Kriegsgefangenen-Lagern. Josef Ochsenbauer kommt erst im Dezember 1949
wieder heim; als 23jähriger nach vier Jahren in Rußland. Ein Jahr
zuvor konnte er die erste Postkarte von der Mutter lesen.
Ein Dach über dem Kopf ist Mangelware. Zu den Ausgebombten kommen
mehr als neun Millionen Vertriebene. Hanna Spleiß und ihre Schwester
aus Berlin-Tegel sind froh, im Keller ihres ausgebrannten Hauses
wohnen zu können.
Der Hunger treibt die Städter aufs Land. Der Schwarzmarkt blüht, man
zahlt mit Zigaretten. Elf Mark bekommt Alfredo Grünberg in Leipzig für
eine einzelne „Lucky Strike“. Zwanzig Packungen hatte er zuvor im
Westen geschenkt bekommen - ein Vermögen für den jungen Mann.
Rasch öffnen Tanzlokale und Kinos wieder. Swing und Jazz, die
verbotene „Negermusik“, werden wieder gespielt. Es wird geliebt,
verlobt, geheiratet ....
„Morgen wird alles besser“, ist der sinnige Titel eines Films mit
Grete Weiser und Rudolf Prack aus diesen Tagen. Für den Studenten
Hans-Heinrich Vogt, der als Komparse mitwirkt, ist er auch Symbol für
die eigene Hoffnung.
Die Texte des Buches werden von Fotos und Dokumenten aus dem
Privatbesitz der Autoren illustriert.
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