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Bücher aus
dem Zeitgut Verlag
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Täglich
Krieg
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Leben
in Deutschland 1939 - 1945
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41 Geschichten und Berichte von
Zeitzeugen. Aus der Reihe 'Zeitgut'. 2., korr. Auflage.
Mit Fotos und Dokumenten.
Herausgegeben von Jürgen Kleindienst.
Zeitgut Verlag GmbH
Oktober 2002
kartoniert
362 Seiten
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3933336341
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€ 18,90
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Die Luftwaffenhelferin Clare will nicht
wahrhaben, dass ihr Freund gefallen ist und schreibt weiter “Briefe
an Franzl”. “Morgen geht es ins Manöver, es wird nicht lange
dauern”, sagt der frischverheiratete Georg zu seiner Frau im August
1939 und fällt als einer der ersten schon drei Wochen später in
Polen. Ernst Haß ist im Oktober 1944 auf Heimaturlaub, er verliert
bei einem Luftangriff seinen rechten Arm, seine hochschwangere Frau
stirbt. Es gelingt ihm nicht, sich umzubringen. “Weiterleben, aber
wie?”
Genau das war häufig die Frage nach vielen der hier nur
blitzlichtartig erhellten Erlebnisse. In dem Buch “Täglich Krieg”
aus der Reihe ZEITGUT sind 41 Erinnerungen aus den Jahren des Zweiten
Weltkrieges zusammengetragen. Sie schildern, was in keinem
Geschichtsbuch steht.
Trudi Pätz erlebt den großen Luftangriff auf Hamburg am 24. Juli
1943 und die Aufräumarbeiten danach: “Vor unseren Augen werfen die
Männer verkohlte Leichen, die aussehen wie verschrumpelte
Schwarzbrote, auf den Wagen und fahren zum nächsten Trümmerberg.”
Der belgische Zwangsarbeiter Victor van Assche wird gut behandelt in
der Bauernfamilie, bei der er nahe Recklinghausen arbeiten muß, und
erhält reichlich zu essen. Doch er beobachtet, wie russische
Gefangene im Bergbau vegetieren: “abgemagerte Gestalten, eher
Skelette... Ich sehe Tote, die sich bewegen.”
In diesem Buch erzählen Menschen wie du und ich ihre Geschichten -
oft schlicht, aber eindringlich und voller Details. Wir begreifen das
übergroße Leid, wenn die Bomben auf das eigene Haus fallen und wenn
Familienmitglieder oder Nachbarn plötzlich tot sind, mit denen man
noch am Morgen geredet und vielleicht gelacht hatte.
Auch Flucht und Vertreibung werden als bittere Wirklichkeit nicht
ausgespart. Hertha Balduhn schildert die Flucht über das Eis der
Kurischen Nehrung. Andere Zeitzeugen schreiben sich traumatische
Erlebnisse vom Eintreffen der russischen Truppen von der Seele.
Diese Zeitzeugen-Erinnerungen sind wichtig und kostbar. Sie ermöglichen
den Blick in die Vergangenheit und lassen uns begreifen, wie unsere
Eltern und Großeltern den Kriegsalltag bewältigten. Inmitten des
Kummers und Schmerzes stehen auch Mitmenschlichkeit, Hilfsbereitschaft
und menschliche Wärme.
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