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Wer nicht mit den Wölfen heult, hat
es mitunter schwer. Dies galt auch und ganz besonders im Osten
Deutschlands in der Geburtsphase des realen Sozialismus.
Die Flucht vor der anrückenden Front
im Januar 1945 verschlägt den jungen Wolfgang mit Mutter und
Schwestern ins brandenburgische Neuruppin. Schon früh lernt er, in
der Familie Verantwortung zu übernehmen. Im neuen politischen System
jedoch erweist sich der gewitzte Junge - aus Sicht mancher
Zeitgenossen - nicht immer als »lebensklug«: Allzu oft vertritt er
eine eigene Meinung, die im Widerspruch zur offiziellen Denkweise
steht. Wolfgang wird Mitglied der evangelischen »Jungen Gemeinde«
und legt sich wiederholt mit Lehrern und Obrigkeitsvertretern an. Sein
unangepaßtes Verhalten beschert ihm zahlreiche Schikanen, bis es im
Frühjahr 1953 zum Eklat kommt ...
zum Autor:
Wolfgang Balke, 1937 in Landsberg/Warthe (heute Gorzów Wielkopolski,
Polen) geboren, Kindheit im Landkreis Landsberg, nach der Flucht 1945
in Neuruppin (Brandenburg). 1953 Flucht über Westberlin in die
Bundesrepublik. 1956 Eintritt als Offiziersanwärter in die Luftwaffe
der neugegründeten Bundeswehr. Ausbildung zum
Hubschrauber-Fluglehrer, nach kurzer Tätigkeit als ziviler
Hubschrauber-Berufspilot Eintritt in die Heeresfliegertruppe,
Verwendungen als Truppenoffizier und als Stabsoffizier in
verschiedenen Bereichen von NATO-Hauptquartieren, Pensionierung als
Oberstleutnant 1994. Wolfgang Balke ist verheiratet und hat drei
Kinder. Er lebt heute in Kaiserslautern.
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