Kinder-
und Volkslieder
Freiheit die ich
meine
Freiheit, die ich
meine, die mein Herz erfüllt,
komm in deinem Scheine, süsses Engelsbild!
Magst du dich nie zeigen der bedrängten Welt?
|: Führest deinen Reigen nur am Sternenzelt.
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Auch bei grünen Bäumen
in dem lust'gen Wald,
unter Blütenträumen ist dein Aufenthalt.
Ach! das ist ein Leben, wenn es weht und klingt,
|: wenn ein stilles Weben wonnig uns durchdringt. :|
Wenn die Blätter
rauschen süssen Freudengruss,
wenn wir Blicke tauschen, Liebeswort und Kuss.
Aber immer wieder nimmt das Herz den Lauf,
|: auf der Himmelsleiter steigt die Sehnsucht auf. :|
Aus den stillen
Kreisen kommt mein Hirtenkind,
will der Welt beweisen, was es denkt und minnt.
Blüht ihm doch ein Garten, reift ihm doch ein Feld
|: auch in jeder harten steinerbauten Welt. :|
Wo sich Gottes
Flamme in ein Herz gesenkt,
das am alten Stamme treu und liebend hängt;
wo sich Männer finden die für Ehr' und Recht
|: mutig sich verbinden, weilt ein frei Geschlecht. :|
Hinter dunklen Wällen,
hinter ehr'nem Thor
kann das Herz noch schwellen zu dem Licht empor.
Für die Kirchenhallen, für der Väter Gruft
|: für die Liebsten fallen, wenn die Freiheit ruft. :|
Das ist rechtes Glühen,
frisch und rosenrot:
heldenwangen blühen schöner auf im Tod.
Wolltest du uns lenken Gottes Lieb' und Lust,
|: wolltest gern dich senken in die deutsche Brust! :|
Freiheit, die ich
meine, die mein Herz erfüllt,
komm in deinem Scheine, süsses Engelsbild!
Freiheit, holdes Wesen, gläubig, kühn und zart,
|: hast ja lang erlesen dir die deutsche Art. :|
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